Donnerstag, 29. Oktober 2015

Organspende- Eine Entscheidung

Ich weiß das viele ungern über das Thema Organspende reden, sei es wegen der Vorstellung wie dies geschieht, oder weil es für sie zu weit entfernt scheint, es gibt viele Gründe sich vor der Auseinandersetzung mit einem solchen Thema zu drücken. Vielleicht liegt das aber auch an der fehlenden Aufklärung unserer Gesellschaft. Ich komme nämlich auch nur zu diesem Thema, da ich vor ein paar Tagen einen Brief von meiner Krankenkasse bekam, der mich dazu motivierte mich mit der Organspende auseinander zusetzen.

Es war ein Flyer, in dem die Hintergründe, Vorrasussetzungen und Möglichkeiten erklärt waren. Wenn ich diesen Brief nicht bekommen hätte, wäre ich wohl nun nicht im Besitz meines Organspendeausweises, denn ich war einfach viel zu schlecht darüber informiert. Zum einen dachte ich immer man müsse das alles beantragen und, dass es eh erst ab 18 ist, außerdem, seien wir mal ehrlich, denkt man wenn von Organspende gesprochen wird, man hat eh nichts damit zu tun. Stellt man sich aber vor ein naher Verwandter kommt auf einmal in Not und brauch ein Spenderorgan, weil z. B. sein Herz stark beschädigt ist, gelangt auf die Warteliste und muss monatelang warten bis er ein geeignetes Herz erhält (wenn er bis dahin nicht verstorben ist), löst das auch in uns etwas aus, wir fühlen uns vielleicht aufeinmal schuldig, dass wir nicht selber versuchen Betroffene zu unterstützen. Wenn du jedoch einen Organspendeausweis besitzt, weißt du, das du etwas gutes tust. Nach deinem Tod (Hirntod!) kannst du vielen Menschen helfen und ihr Leben retten. Natürlich kannst du dich auch dagegen entscheiden, schließlich ist es deine Entscheidung und niemand anderes sollte darüber entscheiden ob deine Organe und Gewebe nach dem Tod verwendet werden.
Auf dem Ausweis kannst du angeben, ob du alles, nur bestimmte Organe/ Gewebe oder nichts spenden möchtest, wenn du ihn also immer dabei trägst weiß jeder wie du zu dem Thema stehst, es müssen also nach deinem Tod nicht Angehörige eine vielleicht sogar falsche Entscheidung treffen und mit dem schlechten Gewissen leben, dass sie etwas falsch gemacht haben.

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